Anleitung Feldbau Teil 3: Zusammenbau und Vernähen

Aus Einzelteilen wird ein großes Ganzes

Im dritten Teil der Blogserie zum Selbstbau eines Jokeiba-Feldes geht es um das Zusammennähen der Bänder und das Knüpfen der Schnüre. Aus den vielen Einzelteilen entstehen jetzt also zwei Torräume.

Jokeiba Feld Aufbau gesamt
Skizze Feldaufbau Gesamtansicht (nicht maßhaltig).

Nähen der Bänder

Zunächst müssen alle acht Quadrate aus je vier abgelängten Bändern zusammengenäht werden. Dazu den passenden Faden in die Nähmaschine einfädeln und zwei Bänder im rechten Winkel an den Enden aufeinanderlegen.

Die Bänder liegen im rechten Winkel aufeinander
Bänder im rechten Winkel.

Die beiden Bänder werden nun an der Kante entlang vernäht, sodass die Naht ein Quadrat bildet. Tipp: Die Nadel an der Ecke im Band stehen lassen, den Nähfuß anheben und dann beide Bänder drehen und Fuß wieder senken. So kann man an der Ecke direkt weiternähen.

Nähbeginn an einer Ecke, entlang der Kante
Nähen an der Kante.
Die Nadel steckt im Band, der Nähfuß ist angehoben
Nadel unten beim Drehen der Bänder an der Ecke.

Am Anfang und Ende zur Sicherheit noch kurz mit der Rückwärtstaste vernähen, damit die Naht sich nicht von selbst löst.

Jetzt noch die Fäden abschneiden und die erste Ecke ist geschafft!

Die fertige quadratische Naht entlang der Kante
Die fertige Naht.

Jetzt ganz wichtig: Achte bei den anderen drei Ecken darauf, dass die Bänder wieder in gleicher Richtung im rechten Winkel liegen, so dass sich am Ende ein Quadrat ergibt. Ebenso sollten die Bänder in sich nicht verdreht sein. Hier hilft es eventuell, das Quadrat vor dem Vernähen auf dem Boden auszulegen und mit Stecknadeln zu fixieren.

Löcher stanzen und Ösen einsetzen

Zum Abspannen der Quadrate müssen in alle Ecken Ösen eingesetzt werden, also insgesamt 32 Stück. Das Stanzen der Löcher gelingt am besten mit einem Stanzeisen, Hammer und einer passenden Unterlage. Wir haben einen Pflasterstein und darauf ein altes Telefonbuch zur Hilfe genommen.

Zum Stanzen die Ecke auflegen, unter Umständen die Mitte mit einem Stift markieren und das Stanzeisen ansetzen. Mit zwei bis drei kräftigen Hammerschlägen das Eisen einschlagen, bis auch wirklich beide Bänder gestanzt sind.

Stanzeisen auf der Ecke in der Mitte angesetzt.
Das Stanzeisen in der Mitte der Ecke angesetzt.

Sind alle Löcher gestanzt, können die Ösen eingesetzt werden. Hierbei sollte unbedingt wieder auf die Richtung geachtet werden, so dass alle Ösen von der gleichen Seite eingesetzt werden. So kann man später leichter erkennen, ob man das Band beim Aufbauen verdreht hat.

Zum Bördeln der Öse das Oberteil durch das Loch stecken, mitsamt dem Band umdrehen und in das Unterteil vom Ösenwerkzeug legen. Nun die Scheibe aufstecken und anschließend mit dem Hammer und dem Oberteil des Werkzeuges einschlagen.

Oberseite der Öse steckt in dem gestanzten Loch
Die Oberseite der Öse im gestanzten Loch.
Links das Ösenwerkzeug. Rechts daneben die Öse samt Scheibe von der Unterseite.
Das Unterteil des Ösenwerkzeuges (links) und die Öse samt Scheibe von unten (rechts) vor dem Bördeln.

Solltest du die weiße Torraumbegrenzung mit Sektorenband statt Gurtband bauen, so empfiehlt es sich eine Kunststoffscheibe in passender Größe mit in die Öse zu legen, da das Band sonst von der Öse eingeschnitten werden kann. Ggf. kann das Band an den Ecken noch zusätzlich mit weißem Panzertape verstärkt werden.

Schnüre knüpfen

Zuletzt knüpfen wir noch die Schnüre, die später das Feld aufspannen sollen.

Jede Schnur braucht drei Befestigungspunkte für die S-Haken und eine Schlaufe für den Nagel. In unserer Variante setzen wir dafür zwei Knoten, den Palstek für die S-Haken und den Tarbuck-Knoten als Spannerknoten für den Nagel. So erhält jede Schnur drei Schlaufen für die inneren Quadrate in festem Abstand und eine verstellbare Schlaufe am Nagel, mit der man das Feld einfach nachspannen kann.

Als Alternative zum Palstek eignet sich ebenso der Schmetterlingsknoten, statt dem Tarbuck-Knoten der Topsegelschotstek.

Beginne zunächst mit einer Schlaufe ca. 1,5 Meter vom Anfang der Schnur entfernt. Achte dabei darauf, dass die Schlaufe des Palstek in Zugrichtung zeigt, dann liegt die Schnur später sauber in einer Linie.

Paltek geknüpft in der Mitte der Schnur
Palstek in der Schnur. Die Schlaufe zeigt nach rechts.

Knüpfe nun die beiden weiteren Schlaufen jeweils in einem Abstand von genau 1,41 Meter. Dabei sollte der Abstand von Schlaufenende bis Schlaufenende unter Zugbelastung gemessen werden, also dort wo später der S-Haken eingehängt wird.

Tarbuck-Knoten am Anfang der Schnur.
Tarbuck-Knoten am Anfang der Schnur.

Knüpfe anschließend den Tarbuck-Knoten am Anfang der Schnur und überprüfe gleich, ob sich der Knoten sauber verstellen und klemmen lässt.

Geschafft!

Sind alle Schnüre geknüpft ist das Feld fertig! Im nächsten Blogbeitrag geht es um den Aufbau und das Ausrichten des Feldes.